30 Jahre sind eine lange Zeit, einen Verein aufrecht zu erhalten und ihm eine  Beliebtheit zu bewahren, wie sie der Löwenfanclub gerade heute hat. 30 Jahre sind auch der Anlass für einen kleinen Rückblick und Einblick auf eine sehr bewegte Zeit für den TSV und somit auch für den Fanclub.

Angefangen hat das Ganze 1981. Erst der Abstieg des TSV 1860 München in die 2. Liga. Dann folgte im Sommer 1982 der härteste Schlag für die Löwen. Ein Millionenberg von Schulden hatte sich angehäuft. Dies veranlasste den DFB, trotz eines Spitzenplatzes in der 2. Liga, am 27.Juli 1982 zu dem Entschluss, uns die Lizenz für die Saison 82/83 zu entziehen. Zwangsabstieg in die Bayernliga - entsetzlich. Damals ging keiner davon aus, dass es erst einmal 9 Jahre dauern würde. Aber echten Fans kann man die Lust auf die Löwen nicht nehmen. Denn genau in dieser Zeit beschlossen im Frühjahr 1983 ein paar Hartgesottene  einen Fanclub zu gründen. Am 23.04.83 fanden sich dann 15 Löwenfans zur Gründungsversammlung im Gasthaus Huber in Waldfried ein. Als Jahresbeitrag legte man natürlich 18,60 DM fest. Für die Belange des Vereins wurden Manfred Lattner als 1. Vorstand, Erwin Faden als 2. Vorstand, Rudi Huber als Kassier und Lisa Lattner als Schriftführer benannt. Schon bis Ende des Jahres wuchs die Mitgliederzahl auf 32 an. Der Fanclub entwickelte sich gut und so beschloss man 1984 sich der ARGE des TSV 1860 München als Fanclub Nummer 265 anzuschließen.

Erst 1991 gelang mit Karsten Wettberg als Trainer der Wiederaufstieg in die 2. Liga. Am 24.07.1991 machten sich gleich wieder Tausende Löwenfans auf den Weg nach Freiburg zum 1. Zweitligaspiel. Aber es entpuppte sich nur als Strohfeuer und bereits nach dieser Saison erfolgte der erneute Abstieg in die Bayernliga. Trainer Wettberg und Präsidentin Lilo Knecht wurden abgelöst.  Werner Lorant wurde Trainer und Karlheinz Wildmoser Präsident.

Die magere sportliche Zeit ging also weiter und es war nicht immer leicht. Jedes mal wenn wir uns in der Kluft trafen, um zu den Bayernligaspielen in die Provinz zu fahren, wurden wir als „Wildmoser's Trachtenverein" verspottet. Vor allem von den „Roten" wurden wir immer belächelt - aber die schafften es in Frontenhausen bis heute nicht zu einem Fanclub. Egal - da muss man durch - so was erduldet eben nur ein Löwe, dem Erfolg kann jeder nachlaufen.

Währenddessen stieg die Mitgliederzahl im Fanclub dennoch stetig an.
 
Werner Lorant „Beinhart" war es dann auch,  der innerhalb von 2 Jahren den Durchmarsch von der Bayernliga in die 1. Liga schaffte,  damals einmalig in Deutschland.  Am 11. Juni 1994 um viertel nach fünf im Emsland-Stadion in Meppen war das Wunder vollbracht. Natürlich waren auch von uns Einige dabei. Nach 13 Jahren endlich wieder erstklassig - Löwenherz was willst du mehr. Da macht es auch nichts wenn man 3 Tagen nicht nach Hause kommt.

Wir vom Fanclub wechselten 1994 das Vereinslokal und gingen nach Frontenhausen zur Philo. Als die 1998 den Lerchenhof in Aham übernahm, folgten wir ihr auch dahin. In diesen 6 Jahren erlebte der LFC einen großen Aufschwung. Zu dieser Zeit zählten wir 176 Mitglieder. Der Fanclub war nicht nur in Frontenhausen, sondern auch in Aham voll ins Vereinsleben integriert.
Nach einigen unschönen Zwischenfällen, sah sich die Vorstandschaft im April 2004 jedoch erneut dazu veranlasst, ein neues Vereinslokal zu suchen. Der Vorschlag für das Gasthaus der Familie Sprenger  wurde einstimmig angenommen. Mit offenen Armen wurden wir aufgenommen und haben es nicht bereut. Und auch beim neuen Wirt Lugge Brunner, der das Lokal seit März 2013 führt, fühlen wir uns gut untergebracht.


Der „harte Kern" fährt schon immer zu allen Heimspielen der Löwen.  Und seit der Saison 2010/2011 können wir zusammen mit dem Löwenfanclub Reisbach abwechselnd in jedes Heimspiel einen Bus einsetzen. Aber auch viele Auswärtsspiele haben wir schon besucht. Die meisten organisierten wir selbst wie z.B. Kaiserlautern, Schalke, St. Pauli, Berlin, Nürnberg. Bremen, Leverkusen, Köln, Dortmund, Wien, Parma, Drnovice und, und, und... Es gibt nicht mehr viele Stadien in der 1. + 2. Liga in denen wir noch nicht waren. Wer sich die Fotoalben durchschaut kann sehen, dass wir doch sehr aktiv über all die Jahre waren. Wir unternehmen schöne Ausflüge und auch die  Weihnachtsfeier findet immer großen Anklang. Über mehrere Landkreise bekannt ist unser großes Wattturnier am Karfreitag. Dabei konnten heuer bei einer absoluten Rekordbeteiligung 236 Kartler begrüßt werden. Auch bei Veranstaltungen der örtlichen Vereine und anderer Fanclubs sind wir immer vertreten, egal ob Watten, Kegel, Gaudiolympiade, Volksfestauszug - wir sind dabei. Wir fahren seit 2004 jedes Jahr mit den Kids im Rahmen des Ferienprogramms zum Training nach München.
Immer wieder schön zu sehen ist es wie sich unsere älteren Mitglieder freuen, wenn wir sie zu runden Geburtstagen besuchen und ein kleines Präsent überreichen.

Zwei Highlights unseres Fanclubs waren zum Ersten am 01.12.1996 der Besuch von Michael Hofmann bei unserer Weihnachtsfeier, seit der er bei uns Mitglied ist. Und zum Zweiten die Saisonabschlussfeier der Region 7 am 25.05.2008 bei der Daniel Bierofka und Christoph Burghardt anwesend waren. Veranstaltungen, Gönner und natürlich die Mitglieder ermöglichen es uns auch immer wieder etwas Geld zu spenden, z.B. für den Kindergarten, das Altenheim, das Mechhildisheim, für den Senioren-Einkaufbus und die TSV-Jugendabteilung

Und bei 60 ?   Die Saison 2003/2004 entwickelte sich zu einer Horrorsaison. Die Schmiergeldaffäre um die Allianzarena, der Rücktritt von Karlheinz Wildmoser, die zu späte Entlassung von dem von den Fans so gehassten Falko Götz. Wieder einmal mussten wir im letzten Spiel am 22.05.04 bei der 3:1-Niederlage in Gladbach den Abstieg hinnehmen. Auch von uns waren wieder Einige im Sonderzug dabei - die Heimfahrt war einfach nur deprimierend. Seither dümpeln wir mehr oder weniger gut in der  2. Liga dahin. Und jedes Jahr hoffen wir auf's Neue, endlich auch wieder einmal auf dem Marienplatz feiern zu können (hoffentlich schaffen wir das noch ohne Rollator).

Bei der Jahreshauptversammlung am 29.10.05 verabschiedete sich Manfred Lattner nach 23 Jahren als „Präse" und übergab sein Amt an Karlheinz Huber. Er ist als damaliges Gründungsmitglied über 2 Jahrzehnte im Fanclubleben für diese Nachfolge herangereift und wir dachten das ist gut so. Doch genau wie bei „60" gibt es auch bei uns nicht nur gute Zeiten. Nach 5 Jahren endete seine Ära und wir waren ähnlich wie zurzeit die Löwen, ohne offiziell gewählten Vorstand.
Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15.01.2011 wählte die Mehrheit erneut den  „Alten" auch wieder zum neuen „Präse". Es ist wieder Ruhe eingekehrt - was wir uns bei den Löwen auch mal wünschen würden.

Derzeit zählt der Fanclub 202  Mitglieder. Davon sind 24 auch Mitglied bei 1860 und 18  im Besitz einer Jahreskarte. Stolz sind wir darauf dass wir zum ersten Mal ausgerechnet  in unserem Jubiläumsjahr die Zweihunderter Marke geknackt haben.
Aber auch die Zahl der Jugendlichen die sich zu den Löwen bekennen nimmt wieder stetig zu. Und wenn einem einmal das Löwenfieber gepackt hat, dann lässt es dich nicht mehr los. Das kann man nicht zuletzt daran sehen, dass noch 7 der 15 Gründungsmitglieder - wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen - immer noch treu zum Fanclub und zu den Löwen stehen.

Nicht umsonst heißt es eben      Einmal Löwe - immer Löwe

 

Wir sind stolz auf unseren gut harmonierenden Fanclub und wünschen uns, dass es auch in der Zukunft so bleibt.

 

 


 

25 Jahre Löwenfanclub Frontenhausen im Jahre 2008 gebührend gefeiert



Nachdem erst vor kurzem die Saisonabschlussfeier mit dem Besuch der Löwenspieler Bierofka und Burghardt beim LFC stattfand, stand am Samstag schon das nächste Fest auf dem Programm - 25 Jahre Löwenfanclub Frontenhausen.
Bei warmen Temperaturen konnte das Fest im Garten des Vereinslokals stattfinden. Gegen 19:00 Uhr begann Vorstand Karlheinz Huber mit der Begrüßung  und bedankte sich gleichzeitig bei den zahlreichen Gästen für ihr Kommen. Ein besonderer Gruß ging an Christa Jodlbauer, 2. Bürgermeisterin von Dingolfing und Aufsichtsratsmitglied des TSV 1860. Herbert Berwing, Bernhardt Schmidt und Christian Kain waren von der Vorstandschaft der Region 7 anwesend. Außerdem konnten die Fanclubs Frauenbiburg, Neumarkt St.Veit, Reisbach, Mitterskirchen und die Vilstaler Berglöwen begrüßt werden. Aber auch der befreundete Clubstammtisch und der Rentnerstammtisch folgten gerne der Einladung, mit uns ein bisschen zu feiern.
Christa Jodlbauer bezeichnet sich immer wieder selbst als „dunkelblau". Deshalb war sie auch trotz ihres vollen Terminkalenders gerne bereit, als Offizielle des TSV 1860 die besten Grüße aus München zu überbringen. Sie ist immer wieder erfreut darüber, dass gerade in unserer Region so viele, alte und engagierte Fanclubs recht aktiv sind.  Als Dank und Anerkennung des Präsidiums überreichte sie eine Urkunde und einen signierten Ball. Karlheinz Huber bedankte sich im Namen des Fanclubs mit einem weißblauen Blumenstrauß. Danach musste sie auch schon wieder weiter zum nächsten Termin.
Herbert Berwing bedankte sich ebenfalls als Vorstand der Region 7 (umfasst 25 Fanclubs) für die gute Zusammenarbeit und wünschte den Frontenhausern viel Glück für die Zukunft. Er überreicht dem Fanclub als Dank und Anerkennung für die Treue zu den Löwen einen Zinnteller.
Anschließend trug Alois Lommer, Beisitzer und Gründungsmitglied, gekonnt den Rückblick über die letzten 25 Jahre vor. Er sprach von der Entstehung des Fanclubs, immerhin in der Zeit, als 1860 gerade die Lizenz entzogen wurde und der daraus resultierende Zwangsabstieg in die Bayernliga folgte. Damals taten sich 15 Löwenfans zusammen und gründeten einen Fanclub. Heute zählt der Verein immerhin 167 Mitglieder.  Er bemerkt mit wie viel Leidensfähigkeit Löwenfans ausharrten, bis nach 13 Jahren endlich wieder die Erstklassigkeit erreicht wurde. Er berichtete über die vielen Aktivitäten die der Verein auf die Beine stellt, aber auch von seinem sozialen Engagement und die Verbundenheit zu 60 München. Über 25  Jahre einem Verein  eine solche Beliebtheit zu erhalten, ist nicht immer leicht. Gerade hier bewahrheitet sich eben der Spruch „Einmal Löwe - immer Löwe".

Auch Dr. Franz Gassner, 2. Bürgermeister von Frontenhausen, seit 12 Jahren Mitglied im Fanclub und bekennender Löwe,  betonte die gute Arbeit im Verein und im öffentlichen Umfeld. Er bedankte sich für die Beteiligung im Ferienprogramm. Die Fahrten zum Training an der Grünwalder Straße sind für die Kinder immer ein bleibendes Erlebnis. Er betonte wie wichtig es ist, die Jugendlichen dem Verein zuzuführen.
Als besondere Überraschung überreichte er Manfred Lattner für seine 23jährige Tätigkeit als Vorstand des Fanclubs eine Urkunde des TSV 1860 München. Als Dank und Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit und gute Zusammenarbeit, unterzeichnet vom derzeitigen Löwenpräsidenten Rainer Beeck. Herr Gassner ernannte ihn zum Ehrenvorstand des Fanclubs. Manfred fehlten die Worte, er war sichtlich überrascht.

Zum Schluss des offiziellen Teils wurden langjährige Mitglieder (10 - 24 Jahre) geehrt. Sie erhielten eine Urkunde und ein kleines Geschenk. Die Auszeichnung für die Gründungsmitglieder übernahm Dr. Gassner. Immerhin sind noch 8 von damals 15 übriggeblieben, 6 davon sind immer noch aktiv in der Vorstandschaft tätig.

Karlheinz Huber bedankte sich nochmals für das zahlreiche Erscheinen und wünschte noch gute Unterhaltung. Musikalisch begleitet von den „Nussbuam" wurde noch lange gemütlich gefeiert.

 

 

 

 



 

 

 


 

 



Artikel aus der Tagespresse
 

Fotos aus der Tagespresse
 

Jutta Schnell, die Fanbeauftragte des TSV 1860, mit der der Fanclub gute Kontakte pflegt, überreichte im Namen des Vereins eine Urkunde und einen Wimpel
 

Auch der Sportdirektor Florian Hinterberger kam nicht mit leeren Händen.
 

Unsere Nummer 10 Moritz Stoppelkamp richtete einige Worte im Namen der Mannschaft an die Fans
 

Das 200ste Mitglied gibt es nur im Doppelpack. Den "Dietrich-Mädels" wurde hierfür ein Fanclub-Tshirt überreicht
 

Fesch schaun's aus unsere "Buam"
 

Die Torte schaute nicht nur gut aus aus, sie schmeckte auch vorzüglich